Das Skelett stellt eine strukturell-statische Unterstützung des Körpers dar und
schützt gleichzeitig lebenswichtige Organ.
Das Stammskelett des Pferdes wird von vier Säulen, den vier Gliedmassen getragen. Der Rücken des Pferdes stellt dabei eine Art Brückenkonstruktion zwischen Vor- und Hinterhand dar. Auf diese wirkt durch das Gewicht von Rumpf und Eingeweiden enorme Schwerkraft ein. Unterstützt wird die Wirbelsäule - bestehend aus Hals-, Brust-, Lenden- und Schweifwirbeln - durch die langen Wirbelsäulenbänder (Rücken-Nackenband, Längsbänder).
Es handelt sich um eine sogenannte Bogensehnenbrückenkonstruktion, in welcher Kopf und Hals über die Hebelwirkung ebenso wie die Bauchmuskulatur eine wichtige Rolle für die Balance des gesamten Körpers spielen. Der Masseschwerpunkt des Pferdes liegt im Bereich der 12. Rippe.
Mit dem Rücken-Nacken-Band hat das Pferd von der Natur ein geniales, passives Tragesystem mitbekommen, das es ihm erlaubt das Gewicht des Rumpfs, inklusive der inneren Organe, fast ohne Muskelkraft und Energiebedarf und ohne chronische Rückenschmerzen zu tragen. Solange es sich beim Grasen und der Futtersuche mit langem, tiefem Hals langsam vorwärts bewegt, sorgt dann der Hals als Hebel dafür, daß die der Rücken als Brückenkontruktion aufgewölbt und der Brustkorb gehoben wird. Das ist ein gutes Beispiel für die große Bedeutung der Bio-Mechanik.